Mgr. IVAN STEIGER wurde am 26.1.1939 in Prag geboren.

1958 schließt er mit Abitur die Filmfachschule ab, wird danach im Fachbereich Dramaturgie und Drehbuch an der Filmhochschule in Prag aufgenommen als Schüler des Schriftstellers Milan Kundera. Während seiner Studienzeit schreibt er Erzählungen, Novellen und Drehbücher, erhält verschiedene Literaturpreise für junge Autoren.

1961 ergreift Ivan Steiger auch die Zeichenfeder und beginnt kleine Bilder zu zeichnen, für führende tschechische Literatur- und Kunstzeitschriften. Ins Ausland darf die offizielle Künstleragentur seine Zeichnungen anfangs nur befreundeten linken Redaktionen zuschicken, wie z.B. "L´ Unita", "Vie Nuove", "Daily Worker", "Freie Welt", "Eulenspiegel", die Wiener "Abendzeitung" und "Vorwärts".

1964 beginnt eine fünfzehnjährige fruchtbare Zusammenarbeit mit der "Süddeutschen Zeitung", hinzu kommen die Münchner "Abendzeitung" und die Londoner "The Tribune". Der "Daily Mirror" veröffentlicht zwei Monate lang täglich Steigers Zeichnungen auf der bekannten "Inside Page."

1966-67 arbeitet er mit "twen", "Encounter" und "Die Zeit" zusammen.

1967 promoviert er als Film-und Fernsehdramaturg und Regisseur, (Magister of Art). Nach einer Reihe von Ausstellungen in der Tschechoslowakei stellt er 1966 zum ersten Mal in West-Berlin aus, erhält die Goldmedaille in Bordighera und auf der Cartoonale in Montreal, sowie im gleichen Jahr auch in Heist-Duinest.

1967 stellt er in Montreal, in Prag, im Wiener Kunsthaus, in Graz und in Detroit aus.

1968 beteiligt er sich an der Wanderausstellung in Reggio Emilia, Parma, Modena, Torino, Ferrara und München.

1969 Wanderaustellungen in Ottawa, New York, Boston, San Francisco sowie in Kopenhagen. Erneut in West-Berlin, im Wiener Künstlerhaus und in Hamburg. Beteiligt sich auch an den großen kollektiven Wanderaustellungen für Karikaturisten der Süddeutschen Zeitung.

Die Zeichnug des Baumstumpfs, aus dem eine zarte Blume hervorsprießt, wird nach dem Verlassen des Landes und dem Niederlassen in München 1968 zum Symbol der besetzten Tschechoslowakei und zum persönlichen Kennzeichen des Zeichners, doch ebenso zum Kennzeichen seines Programms - dem Prinzip der Hoffnung.

Steigers erstes in Deutschland veröffentlichtes Buch "Ivan Steiger´s Tagebuch" (dtv) erscheint bereits im September 1968. Die Reihe seiner sechzehn Bücher gipfelt mit 350 gezeichneten Essays zu Themen aus dem Alten und Neuen Testament " Ivan Steiger sieht die Bibel" im Auftrag der Deutschen Bibelgesellschaft und des Verlags Katholisches Bibelwerk. Es folgt das Buch der Sprichwörter "Gottes Auge ist überall."

In den siebziger und achtziger Jahren stellt Ivan Steiger zweimal in München aus. In dieser Zeit arbeitet er vorwiegend für die Blätter "The Christian Science Monitor", "Punch", "Il Giornale", "Los Angeles Examiner", "Chicago Tribune", die schweizer "Weltwoche" und "Nebelspalter". Seit 1972 und bis heute werden seine Zeichnugen beinahe täglich in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung abgedruckt.

1978 erhielt Ivan Steiger die deutsche Staatsbürgerschaft.

Während der Olympischen Spiele in Moskau bringen die Londoner "The Times" und der Pariser "Le Figaro" seine Zeichnugen täglich auf den ersten Seiten.

Seit 1982 produziert er sechzehn Jahre lang für das ZDF zum Weihnachtsabend Dokumentar-Spielfilme über alte Spielsachen, die er leidenschaftlich sammelt.

Im Jahr 1983 eröffnet er im Münchner Alten Rathausturm auf dem Marienplatz das Spielzeugmuseum, einige Jahre später entsteht auf der Prager Burg, dem Hradschin, ein zweites Spielzeugmuseum.

1983 werden im Frankfurter Presse-Club Zeichnungen ausgestellt, die in der FAZ erschienen sind.

1986 entstehen seine ersten expressiv primitiven bis abstrakten Akrylbilder, die der Öffentlichkeit unbekannt sind.

Ivan Steiger lebt abwechselnd in München/Schwabing und im bayerischen Voralpenland, in Schnaitsee. Er ist verheiratet und hat zwei Töchter.

Zitat : "Den Sinn meines Lebens habe ich in dem Augenblick gefunden, als ich die Fähigkeit verlor, ihn durch Worte auszudrucken."


Bücher von Ivan Steiger